sponsored by Schloemer
Damen erkämpfen sich einen Punkt in Hilden

Regionalliga-Damenteam der PSV kann am dritten Kampftag zwei Gewichtsklassen nicht besetzen.

29.08.2009: Die Siegchancen waren gering. Nicht etwa weil die Judo-Damenmannschaft der Polizeisportvereinigung (PSV) als krasser Außenseiter in den dritten Kampftag der Regionalliga gestartet ist. Die Mannschaft von Trainer Egon Bergmann lag schon mit 0:2 im Hintertreffen, bevor überhaput das erste Startsignal ertönte.

Der Grund: Die PSV plagen Nachwuchssorgen. "Die unteren Gewihtsklassen werden meistens durch Jugendliche besetzt", erklärt Bergmann. Noch hat die Talentförderung der heimischen Judoka nicht den erhofften Erfolg. Die Recklinghäuserinnen ließen 2 Gewichtsklassen unbesetzt. ein Leichtgewicht bis 48 Kilogramm fehlt während der gesamten Saison. Die Fahrt nach Hilden konnte Birte Klein (bis 52 kg) nicht antreten - 2:0 für die PSV-Gegner.

Und die waren keineswegs Leichtgewichte. Mit dem 1. Essener JC traf die PSV auf eine Mannschaft, die bis vor zwei Jahren in der Bundesliga antraz. Aus finanziellen Gründen hatte sich der Klub seinerzeit zurückgezogen und einen Neuanfang in der Oberliga gestartet. "Personelle Veränderungen hat es in Essen kaum gegeben", weiß Egon Bergmann. Kein Wunder also, dass die Rheinländerinnen den Aufstieg schafften undd nun auch in der Regionalliga eine gute Rolle spielen.

Dennoch entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe - auch wenn die PSV mit 2:4 das Nachsehen hatte. Andrea Berghaus (+78 kg) gewann ihren Kampf vorzeitig. In der Gewichtsklasse bis 63 kg standen Egon Bergmann mit Eva Wisberg, Helen Theißen und Ilva Walter drei Kämpferinnen zur Verfügung. Der PSV-Trainer entschied sich für Theißen, die sich mit einer starken Leistung bedankte. Die 19-Jährige verlor nur knapp mit einer kleinen Wertung (Yuko). "Helen hat sich gut verkauft", lobt der Coach.

Auf erfolgskurs lag lange auch Yanina Täuber (-78 kg, Stadtlohn). Im Bodenkampf wollte sie einen Armhebel ansetzen, griff aber versehntlich in den Ärmel ihrer Gegnerin, was statt einem Ippon dann ein "Mate" zur Folge hatte. Der Kampf von Anja Reßler (-57 kg) endete unentschieden. Kurzen Prozess machte Helena Sträter (-70 kg) abschließend mit Essens stärkster Kämpferin und ging nach nur 10 Sekunden als Siegerin wieder von der Matte.

Mit leeren Händen mussten die Recklinghäuserinnen die Heimreise nicht antreten. Der Kampf gegen den JC 71 Düsseldorf endete 3:3. Andrea Berghaus, Indra Krebs und Anja Reßler gewannen, Ilva Walter verlor und Helena Sträter kämpfte unentschieden. Damit kam es auch in der Gesamtwertung zum Unentschieden.

"Wir sind in der Tabelle auf Platz 7 abgerutscht", bedauert Bergmann. In Abstiegsnöte dürfte die PSV trotzdem nicht geraten. "Da müsste schon viel schief gehen." Der nächste Kampftag, der im Juni ausgefallene zweite Durchgang, folgt am kommenden Sonntag in Bottrop.

Bilder sind in der Gallerie zu finden.